„Ich habe auf der Autofahrt [...] einen Podcast gehört, in dem eine Frau über toxische Beziehungen gesprochen hat. Über das, was mit ihrem Ex-Freund passiert ist und auch über häusliche Gewalt. Ich habe mich in ein paar Aussagen wiedergefunden und besonders ist mir im Gedächtnis geblieben, dass die Frau in dem Podcast gesagt hat, dass einem von klein auf beigebracht wird, dass beispielsweise zu einem Streit immer zwei gehören, dass nie nur einer Schuld sein kann.
Und ich denke, in vielerlei Hinsicht ist diese Aussage auch korrekt, aber sie meinte dann, dass das auf Gewalt nicht zutrifft.
Dass daran derjenige die Schuld trägt, der Gewalt (egal, ob psychisch oder physisch) ausübt und nicht derjenige, dem Gewalt widerfährt. Und sie meinte auch, dass es angsteinflößend ist, dass zu akzeptieren, weil einem das die Illusion der Kontrolle nimmt.
Man kann nicht mehr sagen, 'ja, aber wenn ich mich anders verhalten hätte, wäre das nicht passiert'. Man muss eine gewisse Willkür akzeptieren."
(Betroffene Frau)