Aktuelles
Der unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Missbrauchs, Johannes Wilhelm Rörig, hat eine breite Initiative entwickelt, um gerade in Zeiten von Corona dafür Sorge zu tragen, dass kein Kind mit Gewalt und sexuellem Missbrauch alleine gelassen wird.
Wildwasser Gießen e.V. möchte sich dieser Initiative anschließen und betroffenen Mädchen und Jungen und erwachsenen Bezugspersonen Unterstützung anbieten.
Da die Menschen nicht mehr an sehr vielen öffentlichen Orten erreichbar sind, braucht es die Unterstützung jeder/jedes Einzelnen:
Laden Sie die Plakate herunter und hängen Sie sie auf!
Am Fenster, am Kiosk, im Hausflur, wo auch immer…
Wir bringen Ihnen in Stadt und Landkreis Gießen auch gerne Papierversionen der Plakate, versehen mit unserer regional gültigen Kontaktadresse. Kontaktieren Sie uns!
Die Glücksspirale hilft, den Schutz vor Corona durch die Spende von Desinfektionsständern in der Beratungsstelle sicherzustellen.
Was ist eigentlich rund um das Thema „sexueller Missbrauch“ für die Schule wichtig?
Der Vortrag vermittelt fundierte Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Zahlen aus der aktuellen Forschung, Täterstrategien und Folgen sexuellen Missbrauchs für die Betroffenen.
Diese Informationen stellen die wichtige Grundlage für eine gute Prävention und notwendigen Schutz der Schüler*innen dar.
Auch im Rahmen von Schule kommen immer wieder Fälle vor, in denen Kinder gegen schwächere Kinder sexuelle Übergriffe begehen. Um angemessen Schutz herzustellen und die weiteren Handlungsschritte zu planen, sind zahlreiche Fragen zu klären.
Thematisiert wird eine Abgrenzung von sexuellen Übergriffen gegenüber „Doktorspielen“. Ebenso gewährt der Vortrag einen Einblick in die Unterstützung und den Schutz für das betroffene Kindund in hilfreiche Maßnahmen zur Verhaltensänderung für das sexuell übergriffige Kind.
Bei den jugendlichen Schülerinnen in jeder Klasse ist es statistisch gesehen gut möglich, dass eine darunter ist, die von ihrer Familie gezwungen wird, einen Mann zu heiraten, den sie nicht selbst wählen darf, oder, je nach Herkunftsland, deren Genitalien verletzt wurden, um ihre Sexualität zu kontrollieren. Der Vortrag
informiert über Häufigkeit, Erscheinungsformen, Folgen und die Lebenssituation der Betroffenen.
Der Verdacht, dass eine Schülerin/ein Schüler von sexuellem Missbrauch betroffen sein könnte, ist für alle Beteiligten eine krisenhafte Situation.
Der Vortrag zeigt auf, welche Unterstützung und welches Vorgehen das Gesetz für Hilfspersonen an der Schule in solchen Situationen vorsieht und zeigt an Beispielen, wie dies in
der Praxis zu mehr Handlungssicherheit im Kinderschutz führen kann.
Traumareaktionen von Schüler*innen, die Gewalt erlebt haben, machen sich auch im Schulalltag bemerkbar. Was genau ist eigentlich ein „Trauma nach Gewalt“ und was bedeutet das für die Unterstützung der Betroffenen im schulischen Rahmen?
Was brauchen Kinder und Jugendliche, die sexualisierte Gewalt erlebt haben? Wie kann ich gut reagieren, wenn sich mir jemand anvertraut? Diese Fragen beschäftigen Hilfspersonen aus dem schulischen Umfeld. Wir werden über die Gefühle der Kinder und Jugendlichen, eine Erstversorgung vor Ort und über die weitere
Unterstützung sprechen.